
Queen Mum auf der Flucht und Café Donndorf in Weimar

Erwähnte ich schon, dass wir kürzlich unser Dach decken ließen? Wenn nicht hier, dann bestimmt tausendmal auf Instagram… Gute drei Wochen lang liefen Männer auf meinem Kopf herum (also gefühlt), ließen Dachpfannen von ganz oben nach ganz unten rutschen (ein Geräusch, dass man wirklich nicht beschreiben kann und das bei mir eine ähnliche Wirkung hat wie das Kratzen von Fingernägeln auf der Schultafel) und ließen die Kettensäge kreischen (wobei sie aus Versehenen auch das eine der andere Loch in unsere Dachgauben bohrten – ach, kann doch mal passieren ?). Die meiste Zeit war es so laut, dass ich mich selbst nicht denken hören konnte. Nach drei Wochen waren die Dachdecker fertig und wir auch – aber das Dach ist sehr schön geworden. (Erwähnte ich schon, dass wir unser Haus nächstes Jahr verkaufen? Wenn Ihr also ein schönes altes Haus in Weimar mit einem unheimlich schönen NAGELNEUEN Dach sucht, meldet Euch bei mir!)

Nach Abschluss der Dacharbeiten wähnte ich mich im siebten Ruhehimmel, bis ich kaum 3 Tage später am Schreibtisch saß, mir beim Denken zuhörte und mich wunderte, was das für ein merkwürdiges Piepsen war, das meine Gedanken störte. Piep-piep-piep-piep-piep-piep-piep-piep-piep-piep-piep-piep-piep-piep-piep-piep-piep-piep-piep-piep-piep-PAUSE…. Ich freute mich etwa 2 Minuten lang, dann wieder: Piep-piep-piep-piep-piep-piep-piep-piep-piep-piep-piep-piep-piep-piep-piep-piep-piep-piep-piep-piep-piep-PAUSE….
Ein Blick aus dem Fenster meines Arbeitszimmers entlarvte den Störenfried: Ein Bagger hatte sich auf dem ehemaligen Kleingartengelände schräg gegenüber ans Werk gemacht und zog dort fleißig seine Bahnen: Vor – einigermaßen Ruhe, zurück – Piep. Das konnte nur eins bedeuten, nämlich den Beginn der Bauphase der schon länger projektierten Eigentumswohnungen – und das Ende meines kurzen häuslichen Friedens!

Nun ist es ja so, dass ich die meiste Zeit zuhause am Mac arbeite… Aber wenn das nicht geht, hilft nur eins: Flucht! MacBook untern Arm klemmen und ab in eins der schönen Weimarer Cafés. Diese Woche fiel meine Wahl aufs Café Donndorf, eins meiner Weimarer Lieblingscafés, das Ihr in der Rittergasse 12, direkt am gleichnamigen Donndorfbrunnen findet .
Früher war hier glaube ich mal eine Druckerei, heute überzeugt das Café mit netter Bedienung und köstlichem Kuchen von Koriat. Man sitzt gemütlich in altem Gemäuer, das die Eigentümer total schön restauriert haben, und kann außerdem viele nette Wohnaccessoires direkt im Café kaufen.

Wenn Ihr mal in Weimar seid, kann ich Euch einen Besuch im Donndorf unbedingt empfehlen. Und probiert dann außer dem Kuchen auch unbedingt eine der absolut köstlichen frischen Pralinen von der Erfurter Goldhelm Schokoladenmanufaktur– jede einzelne ein Gedicht!

