Empfehlung,  Leipzig

Allerlei Leipziger Entdeckungen, Teil 3 – Die „Classics“ lohnen sich immer!

(Werbung wegen Markennennung) – Was spricht dagegen, auch für die Klassiker unter den Unternehmungen eine Empfehlung auszusprechen? Manches ist so naheliegend, dass man vielleicht gar nicht darauf kommt, wie zum Beispiel Bötchen fahren oder in den Zoo zu gehen!

Als wir noch relativ neu in Leipzig waren, haben wir als allererstes eine Tour mit dem Hop-on-hop-off-Bus gemacht. Was bei einer 3-Tages-Städtetour gut ist, kann in der Stadt, in der man künftig leben will, ja nicht verkehrt sein, dachten wir. Und tatsächlich haben wir bei der Fahrt sehr viel über Leipzig und die Leipziger erfahren, dank einer äußerst eloquenten und witzigen Stadtführerin. Die Busse von verschiedenen Anbietern fahren gegenüber dem Hauptbahnhof ab.

Was natürlich unbedingt sein musste, solange es noch schön war, war eine Bootsfahrt durch die Leipziger Wasserwege. Am Stadthafen fahren täglich Motorboote mit einem Guide durch die kleinen Kanäle. Es kann aber passieren, dass die Touren vorab gebucht sind (wir hatten an dem Tag Pech). Zum Glück lag am Anleger noch ein Kahn der Konkurrenz, Ranaboot, bei dem wir ein Plätzchen fanden. Alternativ könnt Ihr vorab online oder telefonisch bei Ranaboot Plätze reservieren, wenn Ihr auf Nummer Sicher gehen wollt. Oder Ihr fahrt ab Klingerweg, da kann man auch vorab online oder telefonisch reservieren (bei schönem Wetter am Wochenende solltet Ihr das tun). Ich empfehle diese Tour wirklich jedem, der zu, ersten Mal nach Leipzig kommt, weil sie einfach traumhaft ist!

Die Tour führt zunächst vorbei an wunderschön restaurierten Villen, dann am Elsterwehr im Palmengarten vorbei und durch die absolut sensationell schönen Buntgarnwerke bis zur Könneritzbrücke und noch tiefer hinein ins bunte Plagwitz. Ich persönlich liebe solche Fahrten übers Wasser ja und von mir aus hätte sie gerne länger als eineinhalb Stunden dauern können, weil es einfach nur schön war! Wer möchte, kann übrigens vom Stadthafen oder auch vom Bootsverleih am Klingerweg aus auch selber paddeln.

Ein absolutes MUSS für neue und alte Leipziger und natürlich auch für alle Besucher, die länger als einen Tag in der Stadt sind, ist der Leipziger Zoo. Idealerweise achtet man darauf, dass nicht gerade Schulferien sind, wenn man hingeht, und auch Wochenenden sind eher suboptimal, weil es dann einfach ziemlich voll ist und man schon am Eingang Schlange stehen muss.

Allein im Gondwanaland könnte man schon locker einen halben Tag verbringen. Die gut beheizte Tropenhalle ist übrigens auch an Wintertagen der perfekte Ort, um ein bisschen Sommerfeeling zu erhaschen. Ich habe hier zum ersten (und womöglich einzigen?) Mal Pomelos an einem Baum gesehen (sonst treffe ich sie immer nur im Obstregal des Supermarktes an). Man kann auch hier mit einem kleinen Boot für 1,50 pro Person durch die tropische Landschaft fahren und sieht so alles mal aus einer anderen Perspektive.

Was supernett ist: Relativ am Ende des Zoo-Rundgangs gibt es ein Café/Restaurant, die so genannte Kiwara-Lodge, wo man sehr guten Kuchen bekommt, den man dann auf der Terrasse quasi Aug in Auge mit den Giraffen essen kann. Ich finde ja, Giraffen sind unfassbar hübsche Tiere! Dieses Muster, dieser lange Hals und erst die langen Wimpern!

Zum Schluss waren wir natürlich bei den Erdmännchen. Beste Tiere überhaupt! Wer die saukomischen Erdmännchen-Krimis von Moritz Matthies kennt (Tipp: Grundsätzlich nur als Hörbuch hören! Christoph Maria Herbst liest sie so unglaublich witzig!), will ab sofort nur noch den ganzen Tag bei den Erdmännchen bleiben. Aber die Wasserschweine kurz vor dem Ausgang waren auch ziemlich cool!

Wenn Ihr sonst noch Beschäftigungen für zum Beispiel ein langes Wochenende in Leipzig sucht: Macht einen Spaziergang durch den Clarapark, beginnend im Johannapark an der Ferdinand-Lasalle-Straße (die Häuser!), von dort zuerst zur Sachsenbrücke mit dem Wunschbaum, da aufs Wasser schauen, dann zum Glashaus im Park gehen und da ein leckeres Getränk nehmen.

Lauft gemütlich durchs Waldstraßenviertel, ein traumhaftes Wohnviertel und meines Wissens das größte zusammenhängend erhaltene Gründerzeitviertel in Europa. Danach zur Jahnallee und einen Kaffee im Café DANKBAR in der alten Fleischerei – sowas habt Ihr bestimmt noch nie gesehen!

Abends auf der Gottschedtstraße bei 60 seconds to Napoli eine leckere Pizza essen und danach in die Rooftop Bar vom Innside Hotel nebenan. Oder in die Bar vom Motel One am Augustusplatz – mega Aussicht auf Uniriese und Unikirche!

Ein „Muss“ sind natürlich Nikolaikirche und Thomaskirche. An der Thomaskirche dann im Café Bigoti einen leckeren Kaffee Frappé wie in Griechenland trinken.

Erwähnte ich schon die Höfe und Passagen? Die Mädlerpassage ist obligatorisch. Darin befindet sich auch der berühmte Auerbachs Keller. Gegenüber der Mädlerpassage sitzt man sehr nett auf dem Freisitz vom Alex an der Alten Börse.

Abends auch ganz toll ist ein Bummel über die Karl-Liebknecht-Straße, unsere Karli. Da gibt es alles an Gastro, was das Herz begehrt und im Sommer ist richtig was los. Meine Empfehlung für Veganer ist das An chay gleich am Anfang der Karli. Zum Essen, Sitzen und Leute gucken gehen wir total gern ins KillyWilly. Geiles Eis (auch in der FSK18-Version mit Alk!) gibt es in der Eisbrennerei.

Ich könnte noch ewig so weitermachen… Bei Fragen schickt mir gerne einen Kommentar!

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